Mit einem sehr großen und fetten LEIDER, gelten Drogen und Alkohol in der heutigen Zeit entweder als „Modeerscheinung“ oder seit je her gar als „Grundnahrungsmittel“, weshalb sich kaum jemand mit den Gefahren und Risiken auseinander zu setzen scheint, die von diesen Stoffen – nicht nur für Kinder und Jugendliche! – ausgehen.
Psychisch labile Menschen, solche, die „dazu gehören“ und / oder „cool“ sein möchten oder Menschen, die aus ihrer persönlichen Situation alleine keinen Ausweg finden und auch niemanden sonst haben, der dabei zu helfen versucht, verfallen viel zu schnell entweder einer religiösen Sekte, Drogen und / oder Alkohol, ohne dabei zu bemerken, in was für eine sprichwörtliche Todesspirale sie sich damit begeben.
Die Palette der Drogenarten ist so vielseitig und vielschichtig, dass wir uns auf dieser Seite „nur“ auf allgemeine Begriffe konzentrieren, um wenigstens Grundinformationen weiter zu geben. Hierfür durften wir uns beim interdisziplinären Online-Drogenlexikon von Drogen-Wissen bedienen.
Herzlichen Dank an Herrn Dr. rer. nat. Günter Schmidt von der Berliner Charité für seine freundliche Genehmigung und Unterstützung!
Sicher, es ist nicht leicht, sich und anderen gegenüber seine Krankheit – was Sucht und Abhängigkeit letztendlich sind – einzugestehen, aber: Wo beginnen Sucht und Abhängigkeit? Wie definiert man „Sucht“? Wie „Abhängigkeit“? Und ab wann gilt etwas als „Droge“?
Drogenabhängigkeit (laut Definition der Weltgesundheitsorganisation 1964 „drug dependence“), ein Zustand seelischer oder seelischer und körperlicher Abhängigkeit von einer legalen oder illegalen Droge mit zentralnervöser Wirkung, der durch die periodische oder ständig wiederholte Einnahme dieser Substanz charakterisiert ist und dessen Merkmale je nach Art der eingenommenen Droge variieren.
Die WHO unterscheidet zwischen
psychischer Drogenabhängigkeit: einem schwer zu bezwingbaren Verlangen nach periodischer oder ständig wiederholter Einnahme der Droge, um Unlustgefühle zu vermeiden oder lustvolle Befriedigung zu erlangen, wobei versucht wird, sich die Substanz mit allen Mitteln zu verschaffen und
körperlicher Drogenabhängigkeit: eigentliche Suchtkrankheit, ein Anpassungszustand, der sich in körperlichen Störungen äußert, wenn die Dosis der Droge verringert oder die Droge abgesetzt wird (s. auch Abstinenz- oder Entzugssyndrom). Ein weiteres Merkmal der körperlichen Abhängigkeit besteht in der so genannten Toleranzsteigerung, d.h. es müssen immer höhere Dosen der Droge genommen werden, um die gleiche Wirkung zu erreichen.
Sucht: eine Kombination von Begriffen, die Krankheitsnamen bezeichnen, wie z.B. Gelbsucht, andererseits auf charakterliche Defizite hinweisen, z.B. Eifersucht. So bezeichnete auch die ursprüngliche Definition der WHO von 1957 „drug addiction“:
– ein überwältigendes Verlangen oder echtes Bedürfnis (Zwang), das Mittel fortgesetzt zu nehmen und es auf jede Weise in die Hände zu bekommen (auch durch kriminelle Mittel: Folgedelinquenz)
– eine Tendenz, die Dosis zu steigern (Toleranzentwicklung, bzw. pharmakologische Gewöhnung)
– seelische und meist auch körperliche Abhängigkeit, die nach Absetzen des Mittels zu Abstinenz- bzw. Entzugserscheinungen führt
– schädliche Folgen für den Süchtigen und die Gesellschaft.
Dieser Begriff der Sucht wurde 1965 von dem Begriff der Abhängigkeit von bestimmten Drogen, „drug dependence“, abgelöst.
Während der Begriff der Sucht früher stärker durch moralische Kriterien, z.B. der Willensschwäche, geprägt war, wurde in den letzten Jahren auch durch diese wertneutralere Definition der WHO der Krankheitsaspekt der Abhängigkeit von bestimmten Drogen stärker berücksichtigt. Auch in der Rechtsprechung wurde mit der Novellierung des Betäubungsmittelgesetzes, besonders durch den § 35 BtMG, die Therapie des Abhängigen in den Vordergrund gestellt.
Droge (engl.: drug)
1.) ursprünglich die Bezeichnung für getrocknete Stoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, die als solche oder in Form von Extrakten als Heilmittel benutzt werden.
2.) Die jetzige Definition umfasst insbesondere alle zu Rauschzuständen oder Abhängigkeit führenden Pharmaka, einschließlich synthetisch hergestellter Verbindungen (Designer-Drogen) und Alkohol.
Dabei wird zwischen legalen und illegalen Drogen unterschieden:
Zu den legalen Drogen gehören im deutschen Kulturkreis vor allem Alkohol, Nikotin, Kaffee, Tee, aber auch alle ärztlich verordnete Medikamente mit Abhängigkeitspotential (z.B. Tranquilizer, Weckamine, Beruhigungs- und Schlafmittel oder Analgetika).
Die wichtigsten illegalen Drogen werden ihrerseits noch in so genannte weiche oder harte Drogen unterschieden:
Zu den weichen Drogen zählen Cannabis und LSD, einmal wegen der Applikationsform, d.h. sie werden inhaliert oder oral eingenommen und nicht injiziert, zum anderen, weil sie nicht zu einer körperlichen Abhängigkeit führen.
Als harte Drogen werden vor allem Opiate (Heroin), Amphetamine und sog. Designer-Drogen bezeichnet, da sie injiziert werden und eine physiologische Abhängigkeit erzeugen.
Eine Zwischenstellung nimmt Kokain ein, das vor allem eine starke psychische Abhängigkeit erzeugt, aber auch injiziert werden und zu Todesfällen führen kann.